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Gastro / Bar: „Gutleut“ am Schillerplatz öffnet heute Abend seine Pforten

gutleut

 

Artikel aus der Allgemeinen Zeitung von Kirsten Strasser

Gut Ding will Weile haben … Recht schick ist es geworden, im Industrie-Stil gehalten, mit einer grünen Blätterwand hinter dem Tresen und trotzdem gemütlich: Heute eröffnet das „Gutleut“ in der Ludwigsstraße 4, da wo sich bis vor ein paar Monaten noch das Möbelgeschäft „Mondo“ befand, ein paar Schritte vom Schillerplatz entfernt.

Hinter dem „Gutleut“ stecken drei junge Männer, die zwar teils als Mitarbeiter im „schon schön“ Gastronomieerfahrung gesammelt haben, aber nicht wirklich aus der Branche kommen: ein Archäologe, ein ehemaliger Architekturstudent und ein angehender Physiker. Fabian Heubel (Foto Mitte), Victor Anta Muñoz (rechts) und Victor Bergmann verwirklichen mit dem „Gutleut“ ihren Traum von einem „Café“ und (abends) einer Bar, „in die wir auch selbst gerne gehen würden“, wie es Muñoz salopp formuliert. „Hier in der City gibt es eine gastronomische Lücke, und die schließen wir.“

Tagsüber Café, abends Bar
Tagsüber soll das „Gutleut“ ein gemütliches Café für alle möglichen Leute sein – vom Schüler bis zum Rentner. Klar soll sich der Laden von der Systemgastronomie abheben, betont Heubel. „Das wird schon dadurch deutlich werden, dass immer einer von uns hinterm Tresen stehen wird.“ Morgens wird es gesundes Frühstück mit viel Müsli geben, mittags dann kleine Speisen wie Suppen oder Sandwiches und nachmittags dann Kuchen, „den backen wir entweder selbst oder ordern ihn von Kreuter-Blum in der Kötherhofstraße“, erklärt Heubel. Überhaupt sollen möglichst viele Speisen und Zutaten regional eingekauft werden, auch der Kaffee, der aus einer rheinhessischen Rösterei geliefert wird. Allerdings wird der Café-Betrieb erst Ende des Monats aufgenommen, bis dahin läuft nur die Bar.

„Wir werden auch modern sein, aber mit gutem Service“
Apropos Kaffee – hier legt das Gastro-Trio besonderen Wert auf Qualität. „Wir haben eine Kaffeemaschine aus einer kleinen Manufaktur in Florenz bestellt“, erzählt Fabian Heubel. Alle Mitarbeiter – das Team steht größtenteils – werden vom Mainzer Barista Paul Bonna (Kaffeekommune) geschult. Grundsätzlich ist den Jungs auch Service sehr wichtig. „Der Trend in modernen Cafés geht ja dahin, dass der Gast seine Bestellung selbst an der Theke abholt“, sagt Muñoz. „Wir werden auch modern sein, aber mit gutem Service. Bei uns werden die Gäste bedient.“

Abends verwandelt sich das „Gutleut“ dann in eine Bar – auch hier wollen die Betreiber den Schwerpunkt auf Qualität und Auswahl legen.

Mit Hilfe von Freunden haben die Drei den Laden entkernt und recht spartanisch, teils mit Sichtbeton und abgehängten Decken ausgestattet: „Was wir können, machen wir selbst“, sagt Heubel. Denn natürlich ist das Unternehmen ein Risiko für die jungen Männer. „Wir haben alles reingesteckt, was wir haben – aber wir glauben an uns.“ Barrierefrei wird das „Gutleut“, mit einer neuen Behindertentoilette. Café- und Barbetrieb finden im Erdgeschoss statt. Im ersten Stock planen die Betreiber eine Location für Kunst, Kultur, Konzerte – hier sollen auch junge Künstler eine Plattform finden, um ihre Werke zu präsentieren. Die erste Ausstellung eröffnet auch gleich morgen, am Samstag mit Tattoo-Art. Mehr dazu HIER.

Foto oben: Daniel Rettig