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Archäologisches Zentrum Mainz: Erster Spatenstich

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Im Bereich Neutorstraße / Cinestar wird das neue Archäologische Zentrum (AZM) für schlappe 41 Mio. Euro errichtet. Das AZM ist für das Landes-Finanzministerium das „größte Bauprojekt des Landes“. (Wenn so viel Geld mal für Flüchtlinge und Kitas zur Verfügung stehen würde, würde sich das Sozialdezernat freuen…) Als Baubeginn für den ersten Bauabschnitt ist das erste Quartal 2016 vorgesehen. Es wird mit einer Bauzeit von 27 Monaten kalkuliert. Heute fand der Spatenstich statt.

Die Stadt verdankt diese Rückbesinnung und damit das Wieder-Erblühen des „römischen Mainz“ in nicht unerheblichem Maße der „Initiative Römisches Mainz“ und ihren vielen ehrenamtlichen Helfern. Daran erinnerte Oberbürgermeister Michael Ebling heute beim Spatenstich. Das international renommierte Römisch-Germanische Zentralmuseum soll das Kurfürstliche Schloss verlassen und bekommt mit seinen bedeutenden Sammlungen eine neue, glanzvolle Heimstatt mitten in der Landeshauptstadt. Hoffen wir mal dass das auch genug Leute interessieren wird…

Das künftige AZM ist eine außerordentliche Kulturinvestition in die Stadt und das Land Rheinland-Pfalz insgesamt. Ebling weiter: „Damit erhält auch die römische Gründungsepoche der Mainzer Geschichte ein neues Zuhause, eine Epoche, die den Mainzern besonders am Herzen liegt und die mit Drususstein, Amphitheater und Römerschiff-Museum im unmittelbaren Umfeld des künftigen Hauses deutliche Spuren hinterlassen hat. Das Museum leistet einen wichtigen Beitrag zum Bewahren und Verstehen der Vergangenheit und diesen Beitrag wird das AZM künftig noch öffentlichkeitswirksamer erbringen können, als es das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) im Schatten des Schlosses schon heute tut“.

Einen Schatz bewahrt haben die engagierten Bürger der „Initiative Neutorschule“, erinnert Bau-, Kultur- und Denkmalschutzdezernentin Marianne Grosse. Der Initiative sei der Erhalt der denkmalgeschützten Schule zu verdanken, die jetzt Teil des neuen Archäologischen Zentrums werden soll. Auch architektonisch verbinde sich damit Historisches und Modernes, Vergangenheit und Gegenwart an ein und demselben Standort, freut sich Marianne Grosse und fügt hinzu: „Was könnte besser zu einer geschichtsträchtigen und zugleich modernen Stadt wie Mainz passen?“

Am südlichen Ende der Altstadt entstehe ab heute ein neuer Anziehungspunkt für Mainzer und für Touristen aus aller Welt. „Hier eröffnen sich mit dem Umzug des RGZM neue Zukunftsperspektiven auch für das Kurfürstliche Schloss. Und nicht zuletzt erfährt von hier aus auch der Universitäts- und Wissenschaftsstandort Mainz eine neue, ungeahnte Schubkraft“, beschreibt der OB die Chancen, die sich auf diese Weise eröffnen. „Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz stemmt mit dem AZM ein Kulturprojekt erster Güte und erhebt unsere Stadt damit einmal mehr zu einem würdigen Mitspieler im Kreise der bedeutenden Museumsstandorte in Rhein-Main und der Republik“, so der OB abschließend.

Alles freut sich also, dass mal wieder massiv Gelder für eingestaubte Bücher und Vitrinen raus geschossen werden. Zu hoffen bleibt, dass auch junge Kultur einmal in so einem Rahmen bezuschusst werden würde, statt ständig nur Unsummen in Vergangenheit zu investieren.

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